Lubmin (LiZ). Vom 21. bis 23. Dezember* soll ein CASTOR- Transport mit hochradioaktivem Müll aus der französischen Plutonium-Schmiede Cadarache nach Lubmin, dem Standort des stillgelegten DDR-Atomkraftwerks Greifswald, rollen. Ein breites Bündnis organisiert für diese Tage Aktionen in Lubmin, Greifswald und ganz Mecklenburg-Vorpommern, um gegen den CASTOR-Transport zu demonstrieren. Am Samstag, 18. Dezember*, findet um 13 Uhr eine Auftaktkundgebung in Greifswald statt.
* Anmerkung (17.11.10): Der Termin wurde mittlerweile auf Mitte Dezember vorgezogen. Siehe unseren Artikel v. 17.11.10 und aktuelle Nachrichten.
Ziel der Aktionen an der Schienenstrecke zwischen Cadarache und Lubmin - insbesondere in Mecklenburg- Vorpommern - ist es, den CASTOR-Transport zu verzögern und gegen die unverantwortliche Politik von "Schwarz-Rot-Gelb-Grün" im Dienste der Atom-Industrie zu demonstrieren. Nach wie vor sind die Laufzeiten der deutschen AKW unbefristet.
Wieder einmal wird behauptet, bei dem hochradioaktiven Müll handele es sich um "deutschen Atom-Müll". Die Trennungslinie verläuft jedoch nicht zwischen nationalen Grenzen, sondern zwischen den Profiteuren der Atomenergie auf der einen und der Mehrheit der Menschen in Europa auf der anderen Seite. Solange die Atom-Industrie weltweit kein sicheres Endlager vorweisen kann, dienen CASTOR-Transporte sicherlich nicht der Sicherheit der Bevölkerung.
Organisiert werden für die Zeit zwischen 18. und 23. Dezember Fahrten aus allen Städten Mecklenburg- Vorpommerns nach Lubmin. Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten für DemonstrantInnen werden in Greifswald zur Verfügung stehen.
Informationen auf:
www.lubmin-nix-da.de
LINKSZEITUNG
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Atom-Ausstieg selber machen!
Der deutsche "Atom-Ausstieg"
Folge 2 der Info-Serie Atomenergie
Das ungelöste Problem der Endlagerung
Info-Serie Atomenergie - Folge 12