Mainz (LiZ). Der frühere saarländische Umweltminister und Atomkraftgegner Dr. Berthold Budell verstarb am 10. Mai im Alter von 80 Jahren in Homburg an der Saar. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK).
Der Pädagoge und promovierte Biologe Berthold Budell war von 1965 bis 1970 und von 1973 bis 1990 Mitglied des saarländischen Landtags. 1971 gründete er den Bund für Umweltschutz und war bis 1977 sein erster Vorsitzender. 1976 gehörte er zu den GründerInnen der Naturlandstiftung Saar. Von 1984 bis 1985 war er saarländischer Minister für Umwelt, Raumordnung und Bauwesen unter dem "schwarzen" Ministerpräsidenten Werner Zeyer. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 gründete er zusammen mit dem TV-Journalisten Franz Alt, dem stellvertretenden DGB-Bundesvorsitzenden Gustav Fehrenbach und Diethelm Gohl den CDAK mit Sitz in Mainz.
Der CDAK bekundet in einer Pressemitteilung die Trauer seiner Mitglieder um den Verlust und weist inbesondere auf das hohe Ansehen Budells bei den Umweltverbänden hin. Budell habe sich immer an die Maxime gehalten, "zu tun, was man sagt." 1988 habe Budell die erste "Demonstration von CDU/CSU-Mitgliedern gegen die Risiken der Atomindustrie" vor dem Schneller Brüter Kalkar organisiert, die auf seinen Vorschlag hin mit einem ökumenischem Gottesdienst auf dem Kalkarer Marktplatz abschloß. "Mit klaren Positionen und seiner gradlinigen Haltung" sei es Budell gelungen, die wegen negativem Erfahrungshintergrund äußerst skeptischen Bürgerinitiativen an atomaren Standorten für die AtomkraftgegnerInnen in der Union als Gesprächs- und Bündnispartner zu gewinnen. Der CDAK habe 1989 beim Kampf gegen die sogenannte Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) Wackersdorf in Bayern "kreativ und beherzt" zum Abbruch der Bauarbeiten und zum Ende des nuklearen Wahnsinns-Projekts beigetragen.
Mainz (LiZ). Der frühere saarländische Umweltminister und Atomkraftgegner Dr. Berthold Budell verstarb am 10. Mai im Alter von 80 Jahren in Homburg an der Saar. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK).
Der Pädagoge und promovierte Biologe Berthold Budell war von 1965 bis 1970 und von 1973 bis 1990 Mitglied des saarländischen Landtags. 1971 gründete er den Bund für Umweltschutz und war bis 1977 sein erster Vorsitzender. 1976 gehörte er zu den GründerInnen der Naturlandstiftung Saar. Von 1984 bis 1985 war er saarländischer Minister für Umwelt, Raumordnung und Bauwesen unter dem "schwarzen" Ministerpräsidenten Werner Zeyer. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 gründete er zusammen mit dem TV-Journalisten Franz Alt, dem stellvertretenden DGB-Bundesvorsitzenden Gustav Fehrenbach und Diethelm Gohl den CDAK mit Sitz in Mainz.