Straßbourg (LiZ). In Ablagerungen am Grund des Rhein-Rhône-Kanals wurde in der Nähe des französischen Atomkraftwerks Fessenheim radioaktives Cäsium-137 von einem Umwelt-Institut festgestellt. Bruno Chareyron, Leiter des Instituts will sich nicht auf das AKW Fessenheim als Verursacher festlegen und schließt weder den Fallout früherer oberirdischer Atomwaffenversuche noch die Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 aus. Allerdings sei es bedenklich, wenn immer wieder radioaktive Elemente ins Kanalwasser abgegeben würden, so Chareyron.
Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, daß auch kleinste radioaktive Belastungen zu Krebs führen können. (Siehe hierzu auch unseren Artikel v. 8.07.09) "Manche Epidemiologen sind überzeugt, daß jede zusätzliche radioaktive Belastung für den menschlichen Organismus zu viel ist," erklärt Chareyron. Er kritisiert zudem die legalen veröffentlichten Tritium-Emissionen des AKW Fessenheim. Im Jahr 2009 waren dies offiziell 24.340 Milliarden Becquerel, was innerhalb der staatlich erlaubten Grenzwerte liegt. Chareyron ist allerdings der Ansicht, daß dieser Grenzwert zu hoch festgelegt sei.
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Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Radioaktive Wolke aus AKW Fessenheim
erst nach über einem Monat publik (26.09.10)
Rheinerwärmung durch AKW Fessenheim
Gastbeitrag von Axel Mayer (16.07.10)
Brand im AKW Fessenheim
Keine Nachricht in deutschen Mainstream-Medien
(15.07.10)
Frankreich: Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre
kostet 600 Millionen Euro pro Reaktor
AKW Fessenheim bis 2017? (27.06.10)
"Störung" im AKW Fessenheim
im Dezember gravierender als bislang bekannt (23.02.10)
"Störung" im AKW Fessenheim
Reaktor konnte nicht hochgefahren werden (27.12.09)
Hiroshima, Nagasaki und die Atomkraft - strahlende Folgen
Vortrag von Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake (8.07.09)
AKW Fessenheim
30 Jahre tödliche Gefahr (7.03.07)
Atom-Ausstieg selber machen!
Atomenergie in Frankreich
Folge 11 der Info-Serie Atomenergie