Gorleben (LiZ).
Heute, am 30. Jahrestag der Besetzung der Bohrstelle 1004 in Gorleben - der legendären Republik Freies Wendland - hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Transport von 11 Behältern mit HAW-Glaskokillen aus der franzö- sischen Plutoniumfabrik La Hague zum sogenannten Transport- behälterlager Gorleben genehmigt. Damit hat laut der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) der "Countdown für den Tag X" im November begonnen.
"Ein denkwürdiges Geburtstagsgeschenk", kommentiert die BI den heute bekannt gegebenen Beschluß des BfS. Am 4. und 5. Juni wollen deshalb FreundInnen und SympathisantInnen der Republik Freies Wendland auf ihrem Fest und bei der beabsichtigten Umzingelung des Schwarzbaus Gorleben die ersten Verabredungen treffen, wie im Herbst beim nächsten Castortransport die "Abstimmung mit den Füßen" gegen Gorleben als Endlagerstandort und gegen ein weiteres Aufschieben des Atom-Ausstiegs organisiert werden kann.
Wie schon in der Vergangenheit wurden die Behälter der Serie HAW 28 M keinen realen Belastungstests unterzogen, moniert die BI. Die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) hatte zuvor einen Bauantrag zur Erweiterung des Faßlagers gestellt. Das sogenannte Zwischenlager Gorleben ist nach wie vor lediglich eine oberirdische Leichtbauhalle. Seit Jahren wird Atommüll nach Gorleben transportiert, um so den Widerstand zu zermürben und um vollendete Tatsachen zu schaffen. Und von den Mainstream-Medien wurde über Jahre hin mit ihrer Berichterstattung das Bild suggeriert, der in CASTOR-Behältern herantransportierte Atommüll werde bereits unterirdisch eingelagert. Tatsächlich jedoch stehen die CASTOR-Behälter lediglich in einer oberirdischen Leichtbauhalle auf einem Grundstück gegenüber des Erkundungs-Bergwerks.
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Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
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Greenpeace veröffentlicht Akten zu Gorleben (13.04.10)
Endlager-Standort Gorleben
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(10.01.10)
CASTOR-Transporte ins Zwischenlager Ahaus
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1,5 Milliarden Euro bereits für Ausbau
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Das ungelöste Problem der Endlagerung
Folge 12 der Info-Serie Atomenergie