Der Meister der schwarzen Kassen und frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl wurde gestern in Ludwigshafen mit einem Festakt zu seinem 80. Geburtstag (3. April 1930) geehrt. Außer schwarzer Parteiprominenz schämten sich auch der gegenwärtige "rote" rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck und Kardinal Lehmann nicht, daran teilzunehmen.
Unfreiwillig huldigte Roman "Ruck" Herzog dabei dem schwarzen Humor: In seiner Laudatio auf den bis heute uneinsichtigen Schwarzgeld-Helden meinte Herzog: "Er hat einmal das Parteiengesetz nicht erfüllt, aber er hat den Wiedervereinigungs-Auftrag des Grundgesetzes erfüllt." Also: Alles Banane! Herzog warb allen Ernstes darum, die "Dimensionen" richtig einzuschätzen. Angesichts der Verdienste Kohls, wiege dessen Hang zum Schwarzgeld weniger schwer. Herzog meinte: "Unser Volk in seiner großen Mehrheit begegnet ihm mit Dankbarkeit und Bewunderung."
Übrigens: Roman Herzog war hierzulande nicht nur Bundespräsident (1994 bis 1999), sondern zuvor Richter am Bundesverfassungsgericht (1983 bis 1994).
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