Karlsruher Atomforschung
Feuer und Dachschaden am KIT
Karlsruhe (LiZ). Am Samstag, 10. Mai, war es im KIT - der Technischen Uni in Karlsruhe - bei Reparaturarbeiten am Dach über einem Atom-Labor zu einem Schwelbrand gekommen. Nachdem die Werksfeuerwehr das Feuer gelöscht hatte, wurde das Dach offenbar nur provisorisch abgedichtet. In der darauffolgenden Nacht kam es bei starkem Regen zu einem Wassereinbruch und in Folge dessen zu einem Kurzschluß.
Der Kurzschluß verursachte den Ausfall einer Lüftungsanlage. Eine Sprecherin des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sagte am Mittwoch, 14. Mai, es seien keine radioaktiven Stoffe freigesetzt worden. Da der Vorfall sich nach offiziellen Angaben in einem Labor zur Erforschung der Atommüll-Lagerung - vermutlich also de facto zur Transmutations-Forschung - ereignet hat, mußte er als "meldepflichtiges Ereignis" eingestuft werden. Wie üblich gab das "Umwelt"-Ministerium des pseudo-grünen Ministers Franz Untersteller ("...so sicher wie unsere Atomkraftwerke") Entwarnung. Die "sicherheitstechnische Bedeutung" des Vorfalls sei gering.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert hingegen "schwere Sicherheitsmängel". Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer des BUND Mittlerer Oberrhein, verglich das Sicherheitsniveau des Atom-Labors am KIT mit dem einer Wellblechhütte.
Seit Monaten steht die Atomforschung am KIT in der öffentlichen Kritik (Siehe unsere Artikel v. 19.04.14 und v. 26.01.14). Sie konterkariert nicht nur allzu auffällig das Image des pseudo-grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, ein Atomkraft-Gegner zu sein - sie führt auch den im Sommer 2011 von "Schwarz-Rot-Gelb-Grün" in Berlin verkündeten Atom-Ausstieg ad absurdum und widerspricht der Zivilklausel, also dem Verbot militärischer Forschung am KIT-Nord.
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Atomforschung am KIT
Indizien weisen auf militärische Anwendungen hin (19.04.14)
Streit um Zivilklausel
Militärforschung am Karlsruher KIT (26.01.14)