Berlin (LiZ). Der 50-jährige ZDF-Moderator Steffen Seibert wird neuer Regierungssprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er löst Ulrich Wilhelm ab, der ins Amt des Intendanten des Bayerischen Rundfunks wechselt. In seinem neuen Job verdient Seibert rund 11.500 Euro im Monat, gut 3000 Euro mehr als zuvor. Da der Fachbegriff "Mietmaul" gemeinhin für JournalistInnen verwendet wird, kann Seibert nicht einmal ein "Seitenwechsel" vorgeworfen werden.
Also sogenannter Anchorman der 'heute'-Nachrichten ist Steffen Seibert in Deutschland ein bekanntes und für naive Gemüter zudem vertraueneinflößendes Gesicht. Auf den Antrag Merkels antwortete Seibert: "Ich nehme diese Aufgabe gern an, weil ich überzeugt bin, daß die Regierung richtige Schwerpunkte setzt." Bei einem "Top-Journalisten" wie Seibert darf vorausgesetzt werden, daß er mit diesen "Schwerpunkten" in erster Linie Sozialabbau und Afghanistan-Krieg meint. Damit wird einmal mehr deutlich, wes Geistes Kind JournalisteInnen sind, die heute in Deutschland in Spitzen-Jobs gelangen.
In seinem neuen Job als Merkels "Mietmaul" ist Seibert zugleich Leiter des Bundespresseamts im Range eines Staatssekretärs. Er "verdient" damit gut 3000 Euro mehr als zuvor beim ZDF: rund 11.500 Euro im Monat. Zudem ist ihm - wie sein Vorgänger Ulrich Wilhelm beweist - bei einigem Geschick eine weitere Karriere im mittlerweile zwangsalimentierten öffentlich-rechtlichen TV-System garantiert.
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Anmerkungen
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