Düsseldorf (LiZ). Nach einem Vorstoß der EU-Kommission, zur Eindämmung der Klimakatastrophe die Subventionierung der Kohle schneller herunterzufahren, signalisiert der neue "Umwelt"-Minister in Nordrhein-Westfalen, Johannes Remmel von den Pseudo-Grünen, diese Subventionierung über 2014 hinaus aufrecht erhalten zu wollen. Nachdem die Linkspartei in Brandenburg im Oktober 2009 umfiel und für den Erhalt einiger Ministersessel den Widerstand gegen die extrem klimaschädliche Braunkohle-Verstromung aufgab, stellt sich die Frage nach der Position der NRW-Linkspartei.
Politisch denkende Menschen haben mit einem Wechsel von "Schwarz-Gelb" zu "Rot-Grün" in Nordrhein-Westfalen keine Hoffnung auf einen "Politikwechsel" verknüpft. Nun kündigten jedoch "RealpolitikerInnen" in der NRW-Linkspartei, von deren Überleben die "rot-grüne" Minderheitsregierung abhängt, an, ihre Unterstützung von eben einem solchen "Politikwechsel" abhängig machen zu wollen. Eine erste Nagelprobe für ihre Glaubwürdigkeit dürfte nun bereits in der Frage der Kohle-Subventionierung auf sie zukommen. Von den Pseudo-Grünen hatten - siehe Hamburg - in dieser Frage politisch interessierte Menschen kaum mehr eine andere Politik erwartet. So ist wohl auch nicht verwunderlich, daß die Äußerung des pseudo-grünen Remmel, "2014 ist gar nicht umsetzbar", in den Mainstream-Medien kein nennenswertes Echo fand.
Der aktuelle Vorstoß der EU-Kommission würde für Deutschland - und insbesondere den "Kohlepott" NRW - ein vorzeitiges Ende der klimaschädlichen Energieträgers im Jahr 2014 bedeuten. Doch Energie-Konzerne wie etwa RWE mit Hauptsitz in Essen planen allein in NRW weiterhin sieben Kohlekraftwerke, darunter zwei extrem klimaschädliche Braunkohlekraftwerke.
LINKSZEITUNG
Anmerkungen
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