24.12.2014

Hat Wladislaw Woloschin MH17 abgeschossen?
Zeuge macht Aussagen in Moskau

mutmaßliches Foto von Wladislaw Woloschin
Moskau (LiZ). Die russische Tageszeitung 'Komsomolskaja Prawda' präsentiert heute auf der Titelseite das Foto eines Mannes in ukrainischer Uniform. Dabei soll es sich nach Aussagen eines Zeugen um den Piloten Wladislaw Woloschin handeln. Dieser habe mit einem ukrainischen Kampfjet des Typs Suchoi Su-25 am 17. Juli das malaysische Passagierflugzeug MH17 abgeschossen.

Auch die russischen Behörden scheinen nach einem Test des angeblich aus der Ukraine geflohenen Zeugen mit einem Lügen-Detektor sicher zu sein, daß dessen Aussagen zutreffen. Ebenfalls heute teilte Wladimir Markin, Sprecher der nationalen Ermittlungsbehörde, gegenüber den Medien mit, der Zeuge sei glaubwürdig und habe genaue und plausible Informationen über die Umstände des Abschusses des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 über der Ostukraine geben können.

Laut den Aussagen des Zeugen war Wladislaw Woloschin als Luftwaffen-Pilot am 17. Juli im ukrainischen Dnjepropetrowsk stationiert. Die von Woloschin gesteuerte Su-25 sei mit R60-Luft-Luft-Raketen bestückt gewesen. Markin wies darauf hin, daß für eine solche Bewaffnung keine Notwendigkeit bestanden habe, da die ostukrainischen Aufständischen bekanntlich nicht über Militärjets oder Hubschrauber verfügen. Der Zeuge - anscheinend Mitarbeiter des Flughafens in Dnjepropetrowsk - hatte nach eigenen Aussagen am 17. Juli beobachtet, wie die von Woloschin gesteuerte Su-25 startete. Der Kampfjet sei an diesem Tag mit R60-Luft-Luft-Raketen munitioniert worden, die eigentlich aussortiert gewesen seien und eigens hätten aktiviert werden müssen. Die Su-25 sei ohne diese Raketen zurückgekehrt. Nach der Landung habe Woloschin "verwirrte Äußerungen" von sich gegeben und ein ungewöhnliches Verhalten gezeigt. Dies deutet darauf hin, daß es sich um einen versehentlichen Abschuß gehandelt haben könnte und daß die Raketen vielleicht einem anderen Ziel galten.

Beim Absturz waren am 17. Juli 298 Menschen ums Leben gekommen. Die westlichen Mainstream-Medien hatten sofort unkritisch die Darstellung des ukrainischen Regimes übernommen, wonach Aufständische mit einem mobilen Buk-Raketensystem das Flugzeug vom Boden aus abgeschossen hätten. Beweise für diese Darstellung wurden bis heute nicht vorgelegt. Die US-Regierung verweigert bis heute die Veröffentlichung von Beweisfotos ihrer Spionage-Satelliten.

Markin sagte, die Ergebnisse der Zeugenvernehmung würden unverzüglich der Untersuchungskommission in den Niederlanden übergeben. Die meisten Opfer waren Niederländer und daher werden die Untersuchungen des Absturzes dort geleitet. Laut Markin wird der Zeuge, der ukrainischer Staatsangehöriger sei, voraussichtlich in das russische Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Der Zeuge, dessn Identität bislang geheim gehalten wird, gab laut russischer Darstellung an, er fürchte in der Ukraine um sein Leben und das seiner Familie.

 

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Anmerkungen

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