"Nie vollständig im Griff"
Eichstätt (kathnews/LiZ). Der Eichstätter Diözesanbischof Gregor Maria Hanke spricht sich für einen schnellen Atomausstieg aus. Zwar gebe es auf Seiten der katholischen Kirche keine offizielle Position zu dieser Frage. "Aus meinem ökologischen und umweltpolitischen Engagement heraus setze ich mich aber für einen schnellen und vollständigen Ausstieg aus dieser Hochrisikotechnologie ein", erläutert Hanke. Als Abt von Plankstetten hatte er eine organisch-biologische Wirtschaftsweise in dem Benedik- tinerkloster etabliert.
Er sehe natürlich die Mißbrauchsgefahr der Atomenergie, so Hanke. "Der Mensch kann diese Technologie nie vollständig im Griff haben." Die Nukleartechnologie biete keinen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz, auch wenn Treibhausgase eingespart würden. "Nach Tschernobyl kann doch niemand mehr von einer umweltfreundlichen Energieerzeugung sprechen!", meint der Eichstätter Oberhirte.
Aus christlicher Sicht argumentiert Hanke, "daß wir dem Wahn eines grenzenlosen und hemmungslosen Wachstums entgegentreten" und "eine neue Form der Selbstbescheidenheit und eines demütigen Wirklichkeitssinnes lernen" müssen. Es gehe um das Ausbilden eines neuen Bewußtseins, das nicht mehr vom bloßen materiellen Konsum und dem Glauben an Ressourcen verbrauchendes Wachstum bestimmt sei.
Über eine Reaktion aus den Reihen der "C"-Parteien auf diese Äußerungen ist bislang nichts bekannt.
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Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel zum Thema Atomenergie:
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