Berlin (LiZ). Der Wahlkampf- manager der pseudo-grünen Spitzenkandidatin Renate Künast wurde alkoholisiert und schlafend im Auto vor einer grünen Ampel von der Polizei geweckt. Als er auf Alkohol getestet werden sollte, versuchte er zu fliehen und verletzte - nach Aussagen der Polizei - mehrere BeamtInnen.
Renate Künast muß sich für ihren Wahlkampf gegen den pseudo-roten Amtsinhaber Klaus Wowereit einen neuen Wahlkampfmanager besorgen. Laut Gerüchten soll Landesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter André Stephan die Partei nur noch mit zunehmendem Alkohol-Konsum ertragen haben. Schon im Jahre 1988 hatte Josef ("Joschka") Fischer den Deutschen Bundestag in einer Rede als "unglaubliche Alkoholikerversammlung, die ganz ordinär nach Schnaps stinkt" geoutet. 1994 hielt der Abgeordnete Detlef Kleinert deutlich lallend eine Rede, die heute noch auf Youtube zu den beliebtesten Videos zählt.
Ob als Stresskiller oder Lockermacher, Realitätsverscheucher oder Angstzerstäuber, ob als Bagger- oder Einschlafhilfe – Parteipolitik ist offensichtlich ohne Alkohol weder denk- noch machbar. Allen Wellness- und Wasser-Trends zum Trotz setzt sich in Berlin die "Bonner Kultur" fort. Im rheinischen Parlamentsbetrieb, so urteilte einst der Berliner Gerichtsgutachter und Suchtexperte Hans-Detlef Cabanis, läge die Quote der Alkoholkranken "doppelt so hoch wie in anderen Unternehmen." Ab dem Jahr 2002 soll jedoch die Modedroge Kokain dem Alkohol den ersten Rang im Deutschen Bundestag streitig gemacht haben.
Rund um das Berliner "Rote Rathaus" hatten am Dienstagabend mehr als 2000 Gäste auf Einladung von Klaus Wowereit gefeiert. Unter den Gästen war auch Renate Künast. Nicht zufällig kam Künasts Wahlkampfmanager alkoholisiert vom Hoffest des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit. Darauf, daß er von diesem exclusiven Fest kam, habe André Stephan selbst mehrfach hingewiesen, so einer der BeamtInnen. Außerdem habe der 31-Jährige mehrfach geblafft, ob sie denn nicht wüßten, "wen sie vor sich haben." Bei einer Streifenfahrt sei den BeamtInnen das Auto gegen vier Uhr in der Frühe am Holzmarkt in Berlin-Mitte aufgefallen, weil es mit eingeschaltetem Blicker vor einer grünen Ampel stand. Der Fahrer sei erst nach langem und heftigen Klopfen an die Scheibe aufgewacht, einen Meter gefahren und erneut eingeschlafen.
Als die Beamten ihn kontrollieren wollten, sei er aggressiv geworden. Schließlich sei er aus dem Auto gestiegen und dem Vorwurf nach tätlich geworden sein. Am Ende wurde der Politiker zur Gefangenensammelstelle Süd-Ost an der Wedekindstraße in Friedrichshain gebracht, wo er nach einer Blutentnahme und der Feststellung seiner Personalien wieder entlassen wurde. Der Führerschein wurde beschlagnahmt. Ermittelt wird nun wegen Körperverletzung, Widerstand gegen VollstreckungsbeamtInnen, Beleidigung und Trunkenheit im Straßenverkehr.
Hinweis (keine Anzeige)
Heute veröffentlichten die Berliner Pseudo-Grünen eine äußerst knappe Mitteilung: "André Stephan wurde heute von seinen Aufgaben als Manager des Wahlkampfes und als Landes- geschäftsführer entbunden," schrieben die beiden Partei-Oberen, Bettina Jarasch und Daniel Wesener. Als Wahlkampfmanager oblag André Stephan die Planung und Durchführung des Wahlkampfes für Renate Künast, so etwa die Koordination mit einer Werbeagentur, Wahlkampfauftritte und der Einsatz von Freiwilligen. Seit 2009 war er Landesgeschäftsführer der Berliner Pseudo-Grünen. Für die Wahl zum Abgeordnetenhaus am 18. September kandidiert er als Direktkandidat in Lichtenberg (Wahlkreis 2).
Anmerkungen
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