24.08.2010
Erfolg für Dongria Kondh
Eine Konfrontation wie im Film "Avatar" (1.07.10) gefährden Indianer (19.05.10) zerstört Urwald (5.05.10) Indigene und Ökosystem bedroht (20.04.10) Fortgesetzte Diskriminierung der UreinwohnerInnen (8.04.10) 13 Millionen Hektar pro Jahr (26.03.10) Widerstand von AnwohnerInnen, UmweltschützerInnen und WissenschaftlerInnen (1.03.10) Blutige Geschäfte - die dunkle Seite der glitzernden High-Tech-Welt (22.12.09) Deutsche Industrie beschleunigt Urwaldzerstörung (12.05.09) "Linker" Präsident Lula unterstützt Raubbau (25.01.08) |
Neu-Delhi (LiZ). Das Volk der Dongria Kondh hatte sich den Zugriff des Konzerns Vedanta Resources zur Wehr gesetzt, der auf ihrem Land Bauxit abbauen wollte. Nach internationalem Protest stoppte nun die indische Regierung den Konzern wegen der Mißachtung der Rechte der Indigenen. Auch die Rechtmäßigkeit einer Anlage zur Aufbereitung des Aluminium-Erzes, die Vedanta Resources bereits am Fuße des "heiligen" Berges der Dongria Kondh errichtet hat, ist in Frage gestellt.
Das Scheitern des Bauxit-Projekts ist zugleich ein herber Rückschlag für den indischen Multi-Milliardär Anil Agarwal, Gründer Konzerns Vedanta Resources und dessen Mehrheitseigner. Auch für die Deutsche Bank, die sich im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Kreditgebern nicht aus dem Geschäft mit Vedanta Resources zurückgezogen hat, dürfte die Entscheidung der indischen Regierung nicht ohne Konsequenzen bleiben. Aufgrund humanitärer Bedenken hatten in den vergangenen Monaten einige angesehene Investoren ihre Anteile an Vedanta Resources veräußert - darunter die norwegische Regierung, der Joseph Rowntree Charitable Trust und die Anglikanische Kirche. Neben der Regierung Norwegens hatten auch die britische Regierung und etliche Prominente Kritik an den Plänen des Konzerns geäußert.