Düsseldorf (LiZ). Wie kaum anders zu erwarten erlangten die in der politischen Praxis ununterscheidbaren Blockflöten-Parteien des Spektrums "schwarz-rot-grün-gelb" die Mehrheit. Bei einer Wahlbeteiligung von rund 60 Prozent wurde deren "Angebot" allerdings von rund der Hälfte der Wahlberechtigten verschmäht.
Der Anteil der NichtwählerInnen lag bei der heutigen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen bei über 40 Prozent. Hier das reale Wahlergebnis, das – im Gegensatz zu dem von den Mainstream-Medien veröffentlichten – den Anteil der NichtwählerInnen berücksichtigt:
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reales
Wahlergebnis
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veröffentlichtes
Wahlergebnis
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NichtwählerInnen
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40,4
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---
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"S"PD
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23,3
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39,1
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"C"DU
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15,7
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26,3
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"Grüne"
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6,7
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11,3
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"F"DP
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5,1
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8,6
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"Piraten"
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4,6
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7,8
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Linkspartei
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1,5
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2,5
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Es bleibt also auch in Nordrhein-Westfalen bei einer Politik des Sozialabbaus und der Umweltzerstörung. Bundesweit erfreut sich "Schwarz-Rot-Grün-Gelb" der Zustimmung von nach wie vor rund 44 Prozent der Deutschen. Perspektiven einer Politik jenseits von "Schwarz-Rot-Grün-Gelb" sind bis heute nicht zuletzt Dank der Gleichschaltung der Mainstream-Medien für weite Teile der Bevölkerung nicht erkennbar.
Die Linkspartei hat sich in den vergangenen Jahren durch die rechte Politik, die sie in Koalitionen auf Landesebene mitzuverantworten hat, völlig unglaubwürdig gemacht. Für Linke ist zudem eine Partei, die sich im Wahlkampf der "rot-grünen" Koalition unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und ihrer pseudo-grünen Stellvertreterin Sylvia Löhrmann als Steigbügelhalter andiente, unwählbar.
Merkels Sonnyboy und Atom-Minister Norbert Röttgen, der im Wahlkampf selbst die eigene Klientel durch Halbherzigkeit und verbale Ausrutscher verprellte, richtete für seien Partei ein Desaster an: Für die "Schwarzen" ist es das schlechteste Ergebnis in Nordrhein-Westfalen überhaupt seit 1947. Dennoch wird Kraft dieselbe Politik im Dienste von RWE und Co. durchsetzen, wie sie auch von Röttgen zu erwarten wäre.
Anmerkungen
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