Frankfurt a.M. (LiZ). Das Magazin 'Öko-Test' veröffentlicht in seiner September-Ausgabe eine Warnung vor Fingerfarben. Da Kinder sich beim Malen gerne die Finger in den Mund stecken, haben Fingerfarben ein größeres Risiko-Potential als anderes Spielzeug. In drei von 14 Produkten wurden krebserregende Stoffe festgestellt.
Nach der von 'Öko-Test' veröffentlichten Untersuchung ist die Mehrzahl der auf dem Markt befindlichen Fingerfarben "für Kinder gänzlich ungeeignet". Zwölf der 14 untersuchten Marken schnitten mit der Note "mangelhaft" oder "ungenügend" ab. Laut 'Öko-Test' verwendeten fast alle Hersteller Substanzen mit hohem Allergie-Potential. Zwei Anbieter hielten nicht einmal die gesetzlichen Grenzwerte ein. Bei Klecksi-Fingerfarben von Feuchtmann sowie den Fingerfarben von Marabu und Simba wurden gefährlich Farbstoffbestandteile nachgewiesen, die Krebs auslösen können.
Seit langem ist das Risiko-Potential bekannt und laut ExpertInnen sollten Fingerfarben ausreichende Mengen an Bitterstoffen enthalten. Diese sollen Kinder daran hindern, die bunt gefärbten Finger in den Mund zu stecken. Doch auch diese Bitterstoffe werden nicht von allen Herstellern den in Supermärkten und Spielwarengeschäften angebotenen Fingerfarben beigemischt. Dabei dürfen laut Gesetz Fingerfarben, die keine Bitterstoffe enthalten, weder hergestellt noch verkauft werden.
Dabei geht es auch anders: Eltern können unbedenkliche Fingerfarben leicht selbst herstellen. Dazu mischen sie Lebensmittelfarbe mit 100 Milliliter warmem Wasser und geben vier leicht gehäufte Eßlöffel Mehl hinzu. Diese Mischung muß gerührt werden, bis sie klumpenfrei ist. Am besten wird die Farbe in ein Schraubglas gefüllt und schnell verbraucht. Die selbstgemachten Fingerfarben halten sich im Kühlschrank etwa ein bis zwei Wochen.
Daß auch bei Geschäftsleuten in aller Regel der Profit mehr wiegt als die Gesundheit von Kindern, darf angesichts der Politik von "Schwarz-Rot-Gelb-Grün" nicht verwundern: Nach wie vor dürfen in Deutschland neun Atom-Reaktoren betrieben werden, obwohl in deren Umgebung Kinder an Leukämie sterben.
Anmerkungen
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