Niedersachsen bleibt schwarz
Kein Lichtblick für Gorleben
Hannover (LiZ). Wie kaum anders zu erwarten erlangten die in der politischen Praxis ununterscheidbaren Blockflöten-Parteien des Spektrums "schwarz-rot-gelb-grün" die Mehrheit. Bei einer Wahlbeteiligung von rund 60 Prozent wurde deren "Angebot" allerdings von rund der Hälfte der Wahlberechtigten verschmäht.
Der Anteil der NichtwählerInnen lag bei der heutigen Landtagswahl in Niedersachsen bei über 40 Prozent. Hier das reale Wahlergebnis, das – im Gegensatz zu dem von den Mainstream-Medien veröffentlichten – den Anteil der NichtwählerInnen berücksichtigt:
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reales
Wahlergebnis
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veröffentlichtes
Wahlergebnis
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NichtwählerInnen
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40,6
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---
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"C"DU
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21,4
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36,0
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"S"PD
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19,4
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32,6
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"Grüne"
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8,1
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13,7
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"F"DP
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5,9
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9,9
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Linkspartei
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1,8
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3,1
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"Piraten"
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1,2
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2,1
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Es wird sich schon bald zeigen, daß Stephan Weil - als neuer Ministerpräsident einer "rot-grünen" Landesregierung - ebenso wenig gegen die Vorfestlegung auf Gorleben als nationale Atommüll-Deponie (ein Endlager wird es nie sein) bewegen wird wie seinerzeit der "rote" Ministerpräsident Gerhard Schröder (1990 bis 1998). Wegen des in Deutschland verbreiteten politischen Gedächtnisschwundes muß daran erinnert werden, daß auch der "rote" Bundestagsabgeordnete, in dessen Wahlkreis das "Versuchs-Endlager" Asse II zu finden ist, jahrelang nichts zum Schutz von Bevölkerung und Natur unternahm: Es handelt sich um den derzeitigen Bundesvorsitzenden Sigmar Gabriel.
Die Linkspartei blieb bei dieser Wahl verdient unter der 5-Prozent-Hürde. Für Linke ist eine Partei, die sich der Hartz-IV-Partei "S"PD anbiedert und sich bedingungslos für eine Regierungsbeteiligung anbietet, nicht wählbar. Da verhalf auch der Einsatz der wegen ihres früheren Bekenntnisses zur DDR-Diktatur als Linke gehandelten und in den Mainstream-Medien wegen ihrer Schönheit mit auffallender Nachsicht behandelten Sahra Wagenknecht nicht zu mehr Glaubwürdigkeit. Gegenüber der vorangegangenen Landtagswahl (243.361 Stimmen) verlor die Linkspartei mehr als die Hälfte ihrer WählerInnen und kam nur noch auf 112.215 Stimmen.
Bundesweit erfreut sich "Schwarz-Rot-Gelb-Grün" der Zustimmung von nach wie vor rund 44 Prozent der Deutschen. Perspektiven einer Politik jenseits von "Schwarz-Rot-Gelb-Grün" sind bis heute nicht zuletzt Dank der Gleichschaltung der Mainstream-Medien für weite Teile der Bevölkerung nicht erkennbar.
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
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