Krieg in Palästina
Bereits mehr als 70 Tote
Raketen-Angriff auf Atom-Anlage Dimona
Jerusalem (LiZ). In einem äußerst ungleichen Krieg nimmt die palästinensische Hamas die eigene Bevölkerung in Geiselhaft. Einer kriegslüsternen Minderheit unter den Israelis bietet sie mit militärisch sinnlosen Raketen-Angriffen auf die von Israelis bewohnten Gebiete und auf die Atom-Anlage Dimona den Vorwand, erneut gnadenlos im Gaza-Streifen zuzuschlagen. Die Toten sind wie immer weit überwiegend ZivilistInnen.
Mit dem Raketen-Angriff auf die Atom-Anlage Dimona im nördlichen Teil der Negev-Wüste, wo sich unter anderem ein Atom-Reaktor und die Fabriken zur Produktion der israelischen Atombomben befinden, überschreiten die fanatischen Irren der Hamas historisch eine rote Linie. Sie riskieren damit - je nach Windverhältnissen - auch den Strahlentod hunderttausender PalästinenserInnen. Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang allerdings bleiben, daß die Verantwortlichen ausnahmslos jeder Regierung, die in ihrem Staat die Produktion von Atombomben zulassen, offensichtlich psychisch krank sind.
Seit Beginn der Offensive des israelischen Militärs am frühen Dienstag morgen wurden bereits mehr als 70 Menschen ermordet. Offenbar wurden zugleich mehr als 400 Menschen - davon wohl mindestens zwei Drittel ZivilistInnen - verletzt.
Der UN-Sicherheitsrat kam heute (Donnerstag, 10.07.14) gegen 16:00 Uhr MESZ zu einer Sondersitzung zusammen. Auswirkungen auf den Wahnsinn in Palästina dürfte dies allerdings eben so wenig haben wie in der Vergangenheit. An einem Waffenstillstand scheinen beide Seiten derzeit nicht interessiert zu sein.
Die 'Palästinensische Befreiungsorganisation' (PLO) hat sich mit ihrer Wiederannäherung der vergangenen Monate an die Hamas, der Unterzeichnung eines "Versöhnungsabkommens" und mit der Bildung einer gemeinsamen "Übergangsregierung" vollends ins Abseits manövriert. Die PLO ist - nicht zuletzt wegen der in ihren Reihen verbreiteten Korruption - unter den PalästinenserInnen völlig desavouiert. Mahmud Abbas, PLO-Vorsitzender und Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde ist nur noch Dank des Kalküls der israelischen Regierung im West-Jordan-Land an der Macht, da diese befürchtet, auf Abbas und dessen PLO werde noch Schlimmeres folgen. Abbas ist in einer aussichtslosen Situation und da hilft es seinem geringen Ansehen bei den PalästinenserInnen auch kaum mehr auf, wenn er nun von einem "Krieg gegen die Bevölkerung im Gaza-Streifen" und von "Völkermord" redet.
Der größte Teil sowohl der Israelis als auch der PalästinenserInnen, die gerne in Frieden miteinander leben würden, sammeln sich derzeit wieder hinter den jeweiligen Machthabern, da sie keine Alternative erkennen können. Sie glauben nach wie vor, daß militärische Mittel die einzige Antwort auf einen - jeweils der anderen Seite zugeschriebenen - militärischen Angriff seien. Die pazifistischen Kräfte sind immer noch auf beiden Seiten in einer Minderheitsposition.
Die fanatischen Al-Kassam-Brigaden, der "militärische Arm" der Hamas, erklärten, sie hätten in den vergangenen 48 Stunden 279 Raketen auf Israel abgefeuert. Andere militante Gruppen sprachen sich mehr als 100 Raketen-Angriffe zu. Israelische Kampfflugzeuge haben offenbar in den zwei Tagen der Offensive mehr als 75 Häuser in dem Gebiet an Mittelmeer bombardiert. Stolz erklärte das israelische Militär, innerhalb von 36 Stunden mehr Ziele getroffen zu haben als während der achttägigen am 14. November 2012 begonnenen "Operation Wolkensäule".
Anmerkungen
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