Microsoft half offenbar bei Schnüffelei
und unterstützte NSA
beim Umgehen von Verschlüsselungen
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London (LiZ). Laut einem Bericht des 'Guardian', der sich auf Informationen des Whistleblowers Edward Snowden stützt, ist die Zusammenarbeit zwischen dem IT-Konzern Microsoft und dem US-amerikanischen Geheimdienst NSA weitaus enger als bislang bekannt. Demnach bietet Microsoft den staatlichen Schnüfflern die Möglichkeit, ein Überwachungsprogramm im Rahmen von 'Prism' noch vor der Verschlüsselung in Microsoft-Programme einzuschleusen.
Auf diese Weise soll es dem US-Geheimdienst NSA möglich sein, die Verschlüsselung der Daten von Microsoft-NutzerInnen zu umgehen. Weiter berichtet der 'Guardian', daß Microsoft vor dem Start des neuen Web-Mail-Portals Outlook.com sichergestellt habe, daß die NSA stets einen Zugriff auf die Informationen habe. Microsoft beharrt dagegen in einer Stellungnahme weiterhin darauf, daß seinerseits lediglich in Einzelfällen und auf gesetzlicher Grundlage ein Zugriff auf Daten durch die NSA ermöglicht werde - eine uneingeschränkte Bespitzelung wie von Edward Snowden dargestellt habe es nie gegeben. Microsoft hatte bis zuletzt immer wieder beteuert, den US-Behörden keinen direkten Zugang zu ihren Servern zu gewähren. Aus den durch Snowden vorgelegten Geheimdienst-Dokumenten geht jedoch hervor, daß die NSA nach Belieben auf mit Hilfe von Microsoft-Programmen bearbeitete Daten der NutzerInnen zugreifen kann.
In einem von Snowden vorgelegten internen Schreiben der NSA heißt es etwa, der Geheimdienst habe über das Überwachungsprogramm 'Prism' Zugriff auf eMails bei den Microsoft-Diensten Hotmail, Live und Outlook.com, bevor sie verschlüsselt werden. Der 'Guardian' berichtet davon, daß Microsoft auch der US-amerikanischen Bundespolizei FBI Zugang zu Daten im Online-Speicherdienst SkyDrive erleichtert habe. Und auch der Internet-Telefoniedienst Skype sei Anfang 2011 noch vor seiner Übernahme durch Microsoft für die uneingeschränkte Überwachung durch 'Prism' geöffnet worden.
Anmerkungen
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