Peking (LiZ). Die chinesische Tageszeitung 'China Daily' berichtet, daß zwischen der chinesischen und der russischen Regierung eine Kooperation vereinbart wurde. Eine länderübergreifende Schutzzone für den vom Aussterben bedrohten Sibirischen Tiger soll eingerichtet werden. Die Maßnahme ist offenbar eine Reaktion auf heftige internationale Kritik an den Zuständen im russischen Teil Sibiriens. Selbst im russischen TV wurde Ende Juli ein Filmbeitrag ausgestrahlt, der über massive illegale Waldrodungen berichtete, wodurch die letzten Bestände von Tiger und Leopard bedroht sind.
Die nun vereinbarte Schutzzone ist in der Provinz Jilin im Nordosten Chinas und die russische Region Primorski geplant. Um Wilderern das Handwerk zu legen, sollen regelmäßige Streifen in dem Schutzgebiet stattfinden. Zudem wurde ein gemeinsames Forschungsprojekt vereinbart, um mehr über die Lebensgewohnheiten des Sibirischen Tigers zu erfahren und eventuellen Nachwuchs registrieren zu können. Die Großkatze ist vom Aussterben bedroht. In freier Wildbahn leben nur noch rund 500 Tiere.
UmweltschützerInnen werteten bereits die Ausstrahlung des kritischen Filmbeitrags vor einem Monat als hoffnungsvolles Zeichen, da dies erfahrungsgemäß nicht ohne informelle Erlaubnis der russischen Regierung möglich war. Die chinesisch-russische Kooperation zum Schutz des Sibirischen Tigers ist ein weiteres Signal, daß beide Regierungen ernsthafte Anstrengungen unternehmen wollen, um so ihr angeschlagenes Image aufzupolieren.
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