18.05.2014

Regenwald stirbt für Palmöl-Plantagen
Pepsi steht unter Druck

Regenwald-Vernichtung für Soja und Palmöl
Purchase (LiZ). Weltweit schreitet die Vernichtung der Regenwälder fort. Neben dem Soja-Anbau für die Massentierhaltung ist die wachsende Nachfrage nach Palmöl hierfür ursächlich. Der US-Konzern Pepsi kauft mehr als 450.000 Tonnen Palmöl im Jahr ein.

Der Druck auf den Pepsi-Konzern, Hauptkonkurrent von Coca-Cola, nimmt zu. Mit 65 Milliarden US-Dollar Umsatz ist Pepsi der zweitgrößte Süßwaren-Konzern der Welt. Vorstandschefin Indra Nooyi wurde im Jahr 2009 vom 'Forbes'-Magazin zur drittmächtigsten Frau der Welt gekürt.

Eine weltweite Allianz aus Umweltschutz-Organisationen attackiert Pepsi am "Global Day of Action to Cut Conflict Palm Oil", dem 20. Mai. Das Rainforest Action Network hatte 2013 von den 20 größten Süßwaren-Konzernen gefordert, kein "Conflict Palm Oil" mehr zu kaufen. Als "Conflict Palm Oil" gilt jenes, das aus Palmöl-Plantagen auf früherem Regenwald-Territorium stammt.

Ebenso wie der Coca-Cola-Konzern hat auch Pepsi eine ganze Reihe von Produkten im Angebot, die mit dem braunen, coffein-haltigen Zuckerwasser, wenig mehr als den hohen Zuckergehalt gemeinsam haben. So landet von den 450.000 Tonnen Palmöl, die Pepsi pro Jahr auf dem Weltmarkt aufkauft, ein großer Teil in Süßigkeiten der Marke Frito-Lay, die in Nordamerika Supermarkt-Regale füllen. In Deutschland verdient Pepsi mit Zuckerwassern wie 7 Up, Punica, Dole-Säften und dem "Energy-Drink" Rockstar Geld. Auch wenn darin kein Palmöl steckt, können VerbraucherInnen hierzulande dem Pepsi-Konzern die Rote Karte zeigen. Noch besser ist es allerdings, ganz auf Lebensmittel aus kontrolliert ökologischem Anbau umzusteigen und im Bioladen einzukaufen.

Das Rainforest Action Network hofft, daß sich - nach einer ganzen Reihe anderer Konzerne - auch Pepsi dem öffentlichen Druck beugt. Ein erster Erfolg war bereits im März zu verzeichnen: Da verpflichtete sich Pepsi, kein Landgrabbing mehr in der Lieferkette zu dulden. Hierbei geht es vor allem um den Zucker-Anbau. Mehr als 272.000 Menschen hatten eine Oxfam-Petition unterschreiben. Und da bewegte sich der Pepsi-Konzern - langsamer allerdings als seine Konkurrenten.

 

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Anmerkungen

Siehe auch:

      Illegales Tropenholz?
      Greenpeace erstattet Anzeige (13.08.13)

      Sitzbänke aus Tropenholz
      Streit in Göttingen um FSC-Siegel (24.06.13)

      US-Fast-Food-Kette zerstört Regenwald
      Sumatra-Tiger bedroht (24.05.12)

      Regenwald in Kamerun
      durch Palmöl-Anbau bedroht (2.06.11)

      Waldzerstörung
      weltweit ungebremst (27.04.11)

      Banken-Skandal in Brasilien
      Kredite für Amazonas-Abholzung (4.04.11)

      Hin und Her beim brasilianischen
      Staudamm-Projekt Belo Monte (5.03.11)

      Amazonas-Gebiet:
      Schleichender Genozid an den Awá (14.02.11)

      Appell gegen Massentierhaltung
      Für eine Agrar-Wende (23.11.10)

      Schwedens Forstwirtschaft ruiniert Wälder
      Der Schwindel mit dem FSC-Siegel (29.06.10)

      "Schwarz-Gelb" fördert Ausrottung des Orang-Utan
      Kredit an urwaldzerstörenden Palmöl-Konzern (20.05.10)

      Amazonas-Gebiet: Mega-Staudämme
      gefährden Indianer (19.05.10)

      Greenpeace: Diesel in Deutschland
      zerstört Urwald (5.05.10)

      Peru: Öl-Konzern Repsol plant Ausbeutung im Regenwald
      Indigene und Ökosystem bedroht (20.04.10)

      Globale Waldvernichtung:
      13 Millionen Hektar pro Jahr (26.03.10)

      Mega-Staudammprojekt in Brasilien
      Widerstand von AnwohnerInnen, UmweltschützerInnen
      und WissenschaftlerInnen (1.03.10)

      Coltan-Boom bedroht Gorillas im Kongo
      Blutige Geschäfte - die dunkle Seite
      der glitzernden High-Tech-Welt (22.12.09)

      Robin Wood verläßt FSC-International
      Kritik an zertifizierter Tropenwald-Bewirtschaftung (16.03.09)

      Wald-AIDS auch in den USA
      Sterberate in 20 Jahren verdoppelt (24.01.09)

      Klimakiller Palmöl:
      Christliche Heuchelei im Kerzenschein (20.12.08)

      Alte Wälder schlucken mehr Kohlendioxid
      Wald-AIDS in Deutschland beschleunigt Klimawandel
      (17.09.08)

      Holz-Konzern Danzer plündert
      Urwald und Staatsfinanzen (31.07.08)

      Regenwaldvernichtung ungebremst
      Stärkste Abholzung in Brasilien (30.06.08)

      Regenwaldvernichtung
      durch europäische Nachfrage angeheizt
      Brasilianische Umweltministerin Marina Silva tritt zurück
      (15.05.08)

      Agro-Treibstoffe
      In "Bio"-Diesel steckt Sojaöl aus Urwaldzerstörung (2.04.08)

      Brasiliens Regenwald-Zerstörung eskaliert
      "Linker" Präsident Lula unterstützt Raubbau (25.01.08)

      Orang-Utans sterben für Agro-Treibstoffe
      Palmöl vernichtet Regenwälder (20.10.07)

      Kyoto-Protokoll und Regenwaldvernichtung (20.08.07)

      Landkonflikt mit Zellstoff-Konzern Aracruz in Brasilien
      Papiertaschentücher und Regenwaldvernichtung (26.07.07)

      In der DR Kongo wird munter abgeholzt
      Deutschland mitschuld an Regenwald-Vernichtung (10.04.07)

      Papierverbrauch größer - Urwälder kleiner
      Appell an Papier-Industrie und -Handel (9.06.05)

      Amazonas-Vernichtung nimmt weiter zu
      Bei Präsident Lula ist der Lack ab (19.05.05)

      Brasilianischer Regenwald-Schützer Ribeiro ermordet
      (25.02.05)

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      im Amazonas (14.05.04)

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      Auch in öffentlichen Gebäuden (13.02.04)

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      diesmal aus Indonesien (26.06.03)

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      im deutschen Sägewerk (4.06.03)

      Argentinien: Andenwald verschwindet
      Dramatische Umweltsituation in Patagonien (9.05.03)

      Krieg gegen die Urwälder (1.05.03)

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      - ein gefährlicher Irrweg (14.04.03)

      Gesetze schützen die Urwälder nicht
      Deutsche Papierindustrie mitschuldig an Kahlschlag (12.04.03)

      Hermes-Bürgschaften
      auch für Regenwaldzerstörung (1.04.2001)

      WWF und EU lassen
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