5.12.2013 NSA ortet täglich den Standort von fünf Milliarden Mobiltelefonen Washington (LiZ). Aus einem von der 'Washington Post' veröffentlichten Geheim-Bericht geht hervor, daß der US-amerikanische Geheimdienst NSA täglich weltweit die Daten der Mobilfunk-Netze abschöpft, dabei ein Daten-Volumen von 27 Terabytes zwischenlagern kann und so den Standort von weltweit fast fünf Milliarden Handys verfolgt. Offenbar stammt der Geheim-Bericht aus dem Fundus des Whistleblowers Edward Snowden. Unter den bespitzelten Mobiltelefonen befinden sich laut 'Washington Post' "etliche Millionen von US-Amerikanern, die im Ausland unterwegs" seien. Damit ist die NSA in der Lage, weltweit die Aktivitäten von praktisch jedem Handy zu überwachen und dabei auch die Kontakte der Telefonierenden zurückzuverfolgen. So kann anhand der Anrufe mit Hilfe spezieller Programme ein Beziehungsnetz der Mobiltelefon-NutzerInnen erstellt werden. Eines dieser Analyse-Programme, mit denen ein herausgefilterter Teil des gesamten Daten-Volumens im NSA-Hauptquartier Fort Meade in Maryland durchforstet wird, heißt offenbar Co-Traveller (Mitreisender). Mit Hilfe gigantischer Computer und ausgeklügelter mathematischer Algorithmen kann die NSA die Roh-Daten nach Bewegungsmustern und ungewöhnlichen Verbindungen durchsuchen. Da die NSA nicht alle Daten sofort bearbeiten kann und zunächst auswählen muß, verfügt sie über die Möglichkeit, ein Daten-Volumen von 27 Terabytes zu speichern. Dies entspricht mehr als dem Doppelten Textinhalt der Bände des Kongress-Bibliothek. Für welchen Zeitraum die Daten zwischengespeichert werden, ist unbekannt. Möglicher Weise reichen jene 27 Terabytes lediglich aus, um den abgesaugten Daten-Strom von zwei oder drei Monaten zu speichern. Zumindest muß nicht ausgewertetes Material nach einer gewissen Frist gelöscht werden, um Platz für die permanent neu angesaugten Datenmengen zu schaffen. Der einzige Schutz, der Handy-NutzerInnen bleibt, ist: Akku herausnehmen. Denn Mobilfunkgeräte senden ansonsten permanent Standort-Signale, auch wenn sie nicht gerade zum Telefonieren oder SMS verwendet werden.     Anmerkungen Siehe auch unsere Artikel:       Zwei Millionen Paßwörter kopiert       Facebook, Google & Co betroffen (5.12.13)       Vodafone unsicher       Hacker veröffentlichen 70.000 SMS (1.12.13)       FBI behauptet: Pentagon, IT-Abwehr       und Atom-Ministerium gehackt (17.11.13)       NSA-Bespitzelung: Obama noch unbeliebter       als George W. Bush (8.11.13)       Obama ahnungslos?       Wußte er weniger als Merkel? 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