23.12.2011

EU-Kommission läßt vier neue Gen-Pflanzen zu

EFSA lieferte Unbedenklichkeits-Erklärung

Gen-Mais Brüssel (LiZ). Wie schon so oft wollten die EU-LandwirtschaftsministerInnen sich nicht für einen unpopulären Beschluß verantwortlich zeigen und arrangierten ein Patt. Dies hatte zur Konsequenz, daß die EU-Kommission - vorhersehbar - im Sinne der Gentechnik-Konzerne entschied und vier neue Gen-Pflanzen für die Verwendung in Lebensmitteln und als Tierfutter zuließ.

Drei genmanipulierte Mais-Sorten und eine Gen-Bauwoll-Sorte seien nun für die Verwendung in Lebensmitteln und als Tierfutter zugelassen, teilte die Behörde am Donnerstag in Brüssel mit. Der Import nach und die weiter zunehmende Gen-Kontamination in Europa ist damit genehmigt - nicht aber der Anbau. Letzteres würde für weitaus größeren Ärger sorgen. Im Interesse der Gentechnik-Konzerne setzen EU-Bürokratie und Parteien-Politik daher ihre seit vielen Jahren bewährte Salami-Taktik fort.

Für eine Unbedenklichkeits-Bescheinigung hatte die für ihre Verfilzung mit der Gentech-Lobby berüchtigte EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gesorgt. Rund vierzig Gen-Pflanzen sind mittlerweile in der EU für Futtermittel und als Bestandteil von Nahrungsmitteln zugelassen.Wie üblich ist die Zulassung auf zehn Jahre beschränkt. Lebens- und Futtermittel mit genmanipulierten Bestandteilen müssen in der EU zwar gekennzeichnet werden, falls sie mehr als 0,9 Prozent genmanipuliertes Material enthalten - diese Regelung greift jedoch nicht bei Milch, Eiern und Fleisch, das unter Verwendung von genmanipuliertem Futter "produziert" wurde.

 

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Anmerkungen

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