10.10.2013

Super-GAU von Fukushima
Radioaktive Belastung des Meeres steigt

Fukushima fallout, März 2012
Tokio (LiZ). Die radioaktive Belastung des Meereswassers vor der Ruine des AKW Fukushima Daiichi ist stark angestiegen. Laut dem Betreiber TEPCO lagen heute die Werte von radioaktivem Cäsium-137 um das 13-fache höher als am Vortag. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, daß in den Kernschmelzen nach wie vor Kettenreaktionen ablaufen.

In der Bucht vor der Ruine des AKW Fukushima Daiichi ist die Belastung sowohl mit radioaktivem Cäsium-137 als auch mit Cäsium-134 drastisch gestiegen. Der Betreiber-Konzern TEPCO ist aber offenbar nicht willens, eine plausible Erklärung hierfür zu geben. In Meldungen wird die "Vermutung" verbreitet, Bauarbeiten könnten ursächlich für diesen Anstieg sein, da bei Arbeiten im Uferbereich Teile des mit Cäsium verseuchten Erdbodens ins Wasser gefallen seien.

Laut den Angaben von TEPCO wurde in der Nähe des Ansaugrohres des zerstörten Reaktor 2 am heutigen Donnerstag 370 Becquerel pro Liter an Cäsium-134 und 830 Becquerel pro Liter an Cäsium-137 gemessen. Am Mittwoch lagen die Werte noch bei 26 beziehungsweise 64 Becquerel. In einem weiteren Abstand vom Ufer habe sich die radioaktive Belastung von 106 auf 227 Becquerel pro Liter erhöht (nähere Angaben fehlen). Dies sind die höchsten Werte seit zwei Jahren.

Aus gewöhnlich gut informierten diplomatischen Kreisen ist zu erfahren, daß die Regierungen von Nachbarstaaten mittlerweile den Druck auf die japanische Regierung insgeheim erhöht haben, da ihnen beunruhigende und bislang nicht veröffentlichte Daten über die steigende radioaktive Kontamination des Pazifiks vorliegen. Über vertrauliche Kanäle sei Unmut geäußert worden, daß die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe nicht dafür sorge, daß der Abfluß von radioaktivem Grundwasser ins Meer gestoppt werde.

 

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