Radioaktivität unter Fukushima
um das 6.500-fache gestiegen
Tokio (LiZ). Im Grundwasser unter den Ruinen des AKW Fukushima Daiichi ist die Radioaktivität um das 6.500-fache gestiegen wie der Betreiber-Konzern TEPCO einräumen mußte. In Grundwasser-Proben wurde 400.000 Becquerel pro Liter gemessen.
Nach den Angaben von TEPCO wurde am Vortag im Wasser desselben Brunnen 61 Becquerel pro Liter gemessen. Auf der internationalen INES-Skala ist dies in die dritthöchste Kategorie einzuordnen. Die hohen Radioaktivitätswerte sind ein weiteres Indiz dafür, daß in den Kernschmelzen der drei zerstörten Atom-Reaktoren nach wie vor Kettenreaktionen ablaufen (Siehe auch unseren Artikel v. 10.10.13). Es ist daher zu befürchten, daß über die unterirdische Verbindung des Grundwassers zum Meer die radioaktive Belastung des Pazifik rasant zunimmt.
Offensichtlich stehen die TEPCO-TechnikerInnen dieser Entwicklung hilflos gegenüber (siehe unseren Artikel v. 6.10.13) - und dies ist der eigentliche Hintergrund, warum der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am 6. Oktober um internationale Hilfe nachsuchte.
Aus unbestätigten Quellen ist zu erfahren, daß der hohen Radioaktivitätswert von 400.000 Becquerel pro Liter hauptsächlich auf Tritium zurückzuführen sei. Der Beta-Strahler Tritium besitzt eine relativ kurze Halbwertszeit von 12 Jahren. Das Vorhandensein von Tritium in derart hoher Konzentration ist daher ebenfalls ein Indiz für das Ablaufen von Kettenreaktionen. Nach wie vor ist wegen der hohen Strahlung in den Ruinen der Reaktorgebäude, die einen Zutritt und Untersuchungen unmöglich macht, nicht festzustellen, wo exakt sich die Kernschmelzen mittlerweile befinden.
Ministerpräsident Abe weiß derzeit anscheinend nicht besseres, als bei einem Besuch in der Region demonstrativ einen vor Fukushima gefangenen Tintenfisch zu verspeisen: "Ich wünsche, daß alle im Land wissen, daß die Fischproduktion aus Fukushima lecker und harmlos ist."
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
40.000 demonstrieren in Tokio
gegen Neustart der Atomenergie (15.10.13)
EU-Kommissar Oettinger manipuliert
Subventionsbericht zu erneuerbaren Energien (14.10.13)
Super-GAU von Fukushima
Radioaktive Belastung des Meeres steigt (10.10.13)
Hilflos in Fukushima
Japanische Regierung bittet Ausland um Beistand
(6.10.13)
Japan: Kein AKW in Betrieb
Es geht auch ohne Atomkraft (15.09.13)
Unterirdischer Abfluß aus Fukushima
größer als bislang zugegeben (1.09.13)
Super-GAU von Fukushima
Immer mehr Kinder mit Krebserkrankungen
TEPCO will Hilfe von IAEA (22.08.13)
AKW-Ruine Fukushima
Immer mehr radioaktives Grundwasser fließt ins Meer
(8.08.13)
Super-GAU von Fukushima
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(10.07.13)
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