Madrid (LiZ). Auch das älteste und gefährlichste spanische Atom- kraftwerk Garoña ist nicht ausreichend vor Terror-An- schlägen geschützt. Dies bewies ein Aktivist der Umweltschutz-Organisation Greenpeace, der mit einem motorisierten Gleitschirm in die Hochsicherheitszone gelangte und symbolisch Rauchsignale auf das Reaktor-Gebäude abwarf. Im Jahr 2009 war die Betriebserlaubnis des AKW entgegen einem Wahlversprechen um vier Jahre verlängert worden.
Auf einem Transparent forderte Greenpeace: "Garoña jetzt abschalten". Der pseudo-sozialistische Ministerpräsident José Zapatero hatte im Wahlkampf im Jahr 2008 versprochen, das älteste spanische AKW, das seit 1970 in Betrieb ist, im Jahr 2010 stillzulegen. Die Betriebsdauer sämtlicher spanischen AKW sollte auf 40 Jahre begrenzt werden. Dies war ein spärliches Zugeständnis angesichts der Tatsache, daß auch die spanischen AKW nur für eine Betriebsdauer von 25 Jahren ausgelegt sind und daß so lediglich die Stilllegung des AKW Garoña in die bis 2012 dauernde Legislaturperiode fallen würde. Die Stilllegung der übrigen fünf Atomkraftwerke würde so in den Zeitraum zwischen 2021 und 2028 verschoben. Doch bereits im Juli 2009 brach Zapatero sein Wahlversprechen und verlängerte die Betriebsdauer des AKW Garoña um vier Jahre (Siehe unseren Artikel vom 3.07.09).
Die neue spanische Regierung unter dem als konservativ firmierenden Ministerpräsidenten Mariano Rajoy beschloß bereits im Februar, die fiktiv auf den 1. April 2013 verschobene Stilllegung des AKW Garoña um weitere Jahre hinauszuzögern. Vorgeblich linke JournalistInnen verbreiten nun in Deutschland die Mär, das AKW Garoña habe "nach den Plänen der ehemaligen sozialistischen Regierung" stillgelegt werden sollen und erst die Nachfolgeregierung habe eine Verlängerung der "Laufzeit" um fünf Jahre beschlossen. So soll wohl davon abgelenkt werden, daß auf das Wahlversprechen des pseudo-sozialistischen französischen Präsidenten François Hollande, das AKW Fessenheim im Jahr 2017 stillzulegen, ebenso viel Verlaß ist. In Frankreich handelt es sich ebenfalls um das älteste Atomkraftwerk und im Jahr 2017 findet die nächste Präsidentschaftswahl statt.
Anmerkungen
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