Löwen-Transport nach Afrika
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Lima (LiZ). 33 zuvor gefangen gehaltene Löwen aus Südamerika wurden nach Afrika ausgeflogen und sollen behutsam an ein Leben in der Natur gewöhnt werden. Verantwortlich für diese nicht eben billige Aktion ist die Tierschutz-Organisation 'Animal Defenders International'.
"Fast allen dieser Löwen wurden die Krallen entfernt, Ein Tier hat ein Auge verloren, ein anderes ist fast blind", Jan Creamer, Chefin von 'Animal Defenders International' (ADI). Die Löwen stammen überwiegend aus Zirkussen in Südamerika. 24 wurden bei Polizei-Razzien in Peru befreit. Die übrigen neun wurden von ihren Besitzern in Kolumbien freiwillig abgegeben.
Nach zwei langen Tagen inklusive einem transatlantischen Charterflug kamen die Löwen gestern (Sonntag) im südafrikanischen Johannesburg an. Sie kommen zunächst in die Auffang-Station des Reservats 'Emoya Big Cat Sanctuary'. In den kommenden Monaten soll ihr Lebensraum Stück für Stück ausgedehnt werden, damit sie sich langsam an die neue Situation und aneinander gewöhnen können. Das Reservat hat eine Gesamtfläche von 5000 Hektar und umfaßt naturbelassenes Buschland. Neben Wasserstellen haben die TierschützerInnen dort auch für Spielzeug und Plattformen für die Löwen vorgesorgt. "Wir siedeln die Löwen in sozialen Gruppen oder Familien aus," erklärt Tierärztin Anés Nole.
Während eines Halts in Brasilien, der wegen Computer-Problemen länger dauerte als geplant, mußten die Löwen per Gießkanne durch die vergitterten Luken ihrer Container mit Wasser versorgt werden. Nach Angaben von ADI war der Flug der Löwen von Lima über São Paulo nach Johannesburg einer der größten Tier-Transporte dieser Art. Die Tickets zu je 10.000 US-Dollar wurden über Spenden finanziert.
Hintergrund dieser Aktion ist eine neue fortschrittliche Gesetzgebung in den südamerikanischen Staaten Peru und Kolumbien, die sich an der mittlerweile in der Wissenschaft etablierten Erkenntnis orientiert, daß eine artgerechte Haltung von Wildtieren in Zirkussen in aller Regel nicht möglich ist. In Deutschland ist die Einführung eines solchen Gesetzes noch umstritten. Allerdings rief nun sogar der Bundesrat die "schwarz-rote" Bundesregierung auf, aktiv zu werden.
Die Frage, ob angesichts der Tatsache, daß in Afrika immer noch Menschen an Hunger sterben, Geld für eine solche Aktion ethisch vertretbar ist, wäre allerdings falsch gestellt. Weltweit ist genügend Geld vorhanden, um zu verhindern, daß Menschen verhungern. Allein die jährlichen Militär-Ausgaben der US-Regierung würden ausreichen, um für alle Kinder der Welt fünf Jahre lang Ernährung und Ausbildung zu finanzieren.
Anmerkungen
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Pardelluchs vom Aussterben bedroht (10.03.05)
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Rücktritt von Marina Silva? (4.03.05)
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(25.02.05)
Geld statt Wölfe in Norwegen
Geld statt Eisbären in Grönland (28.01.05)
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Auch Elefanten wieder von der Ausrottung bedroht
(15.09.04)
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