US-Präsidentschaftswahl: Donald Trump
siegt gegen Hillary Clinton
Washington (LiZ). Der angebliche Milliardär Donald Trump hat gegen die auf weit über 50 Millionen US-Dollar taxierte Hillary Clinton gesiegt. Gewonnen hat diese US-Präsidentschaftswahl - wie leicht vorherzusehen war - das obere eine Prozent der US-Bevölkerung mit einem Pro-Kopf-Vermögen von über 12 Millionen US-Dollar. Verloren hingegen haben von vorneherein die 60 Prozent der US-AmerikanerInnen, die über weniger als 1000 US-Dollar an Rücklagen verfügen.
Donald Trump wird nun also am 20. Januar 2017 als 45. Präsident der USA vereidigt. Die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft in wenige Superreiche und immer mehr Arme, die sich in den acht Jahren der Präsidentschaft Barack Obamas weiter vertieft hat, wird sicherlich unter diesem US-Präsidenten fortgesetzt - ebenso wie dies unter einer Präsidentin Clinton zu erwarten war.
Unter US-Präsident Barack Obama mußten all jene, die ihm und der "charismatischen" Kampagne "Yes, we can!" 2008 auf den Leim gegangen waren - und die sich überhaupt noch für die Realität interessieren - zur Kenntnis nehmen, daß Obama - wie leicht vorherzusehen war (Siehe unseren Artikel v. 9.10.08) - entgegen seinen Versprechungen Atomwaffen nicht etwa abrüstete, sondern im Gegenteil 80 Milliarden US-Dollar für die Modernisierung des Atomwaffen-Arsenals zur Verfügung stellte (Siehe unseren Artikel v. 15.05.10). Auch der US-amerikanische Militär-Haushalt wurde von Obama auf exorbitante Weise gesteigert. Obama verdreifachte die Staatsbürgschaften für den Bau neuer Atomkraftwerke auf mehr als 54 Milliarden US-Dollar (Siehe unseren Artikel v. 30.01.10). Am 3. Juni 2016 ging Reaktor 2 des AKW Watts Bar in Betrieb. Im Bau sind seit 2013 die Reaktoren 2 und 3 des AKW Virgil C. Summer im US-Bundesstaat South Carolina und die Reaktoren 3 und 4 des AKW Vogtle im US-Bundesstaat Georgia. Der Fairness halber sollte jedoch vermerkt werden, daß vermutlich keines dieser vier Projekte jemals fertiggestellt wird.
Obamas Amtsvorgänger George W. Bush hatte zwar zu Beginn seiner Amtszeit den Neubau von Atomkraftwerken angekündigt und während seiner insgesamt achtjährigen Amtszeit unentwegt eine "Renaissance" der Atomenergie verkündet. Doch real hatte er nichts unternommen, um dies voranzutreiben. Seit der Harrisburg-Katastrophe 1979 bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 2008 war in den USA kein neues AKW-Projekt mehr begonnen worden.
Auch der Ausstoß von Klimagasen nahm in den vergangenen acht Jahren der Präsidentschaft Barack Obamas in den USA weiter zu. In manch anderer Hinsicht ist die politische Bilanz Obamas der Öffentlichkeit bekannt. Es muß daher konstatiert werden, daß der 44. noch schlechter war als der 43. US-Präsident. Und wer sich die politische Bilanz Hillary Clintons - etwa als US-Außenministerin - angesehen hat (Siehe unsere Artikel v. 22.10.16 und v. 24.04.15), wird zu dem Schluß kommen, daß diese als US-Präsidentin eine noch weitaus schlimmere Wirkung entfaltet hätte, als ihr "demokratischer" Vorgänger - selbstverständlich auch für die US-amerikanischen Frauen mit Ausnahme einiger weniger ProfiteurInnen.
Gutes ist sicherlich auch von Donald Trump nicht zu erwarten. Auch unter ihm als US-Präsident wird der unter Barack Obama beschleunigte Kurs im Dienste des oberen einen Prozent, der Super-Reichen, sicherlich fortgesetzt. Für die Linken in den USA, die sich weigerten Hillary Clinton als das vermeintlich "kleinere Übel" zu wählen, hat ihr Wahl-Boykott zumindest einen Vorteil: Sie müssen sich in den kommenden vier Jahren nicht vorwerfen, manipuliert worden und für die Verbrechen einer US-Präsidentin Hillary Clinton mitverantwortlich zu sein.
Hier noch einige der eher nebensächlichen Informationen:
Donald Trump sicherte sich die Gefolgschaft von mindestens 270 der insgesamt 538 Wahlleute und damit die Mehrheit. Ausschlaggebend für seinen Sieg waren die Ergebnisse in den "Swing-States" wie Ohio und Florida.
Wahlberechtigt waren rund 230 Millionen Menschen. Von diesen stimmten nur rund 25 Prozent für Trump. 46,9 Prozent der Wahlberechtigten nahmen nicht an der Wahl teil. Wie viele ungültige Stimmen abgegeben wurden ist bislang nicht bekannt. Da in den US-Bundesstaaten Wahl-Computer eingesetzt wurden, die für die Manipulation der Stimmergebnisse anfällig sind (Siehe unseren Artikel v. 8.11.16), ist die Aussagekraft des Wahlergebnisses ohnehin recht gering.
Laut den vorliegenden Wahl-Analysen erhielten (Angaben jeweils in Prozent, gerundet)
von den 10 Prozent der 18- bis 24-Jährigen:
Clinton: 56 - Trump: 35
von den 9 Prozent der 25- bis 29-Jährigen:
Clinton: 53 - Trump: 39
von den 17 Prozent der 30- bis 39-Jährigen:
Clinton: 51 - Trump: 40
von den 19 Prozent der 40- bis 49-Jährigen:
Clinton: 46 - Trump: 50
von den 30 Prozent der 50- bis 64-Jährigen:
Clinton: 44 - Trump: 53
von den 15 Prozent der Über-65-Jährigen:
Clinton: 45 - Trump: 53
53 Prozent der Männer stimmen für Trump, 41 für Clinton. Bei den Frauen war es nahezu umgekehrt.
Von den rund 70 Prozent der US-AmerikanerInnen weißer Hautfarbe stimmten:
Clinton: 37 - Trump: 58
Von den rund 12 Prozent der US-AmerikanerInnen schwarzer Hautfarbe stimmten:
Clinton: 88 - Trump: 8
Von den rund 11 Prozent der US-AmerikanerInnen, die als "Latinos" einsortiert werden:
Clinton: 65 - Trump: 29
Von den US-AmerikanerInnen, die sich als AnhängerInnen einer "christlichen" Konfession bezeichnen:
Clinton: 42 - Trump: 55
Die Prophezeiung des 'spiegel'-Kolumnisten Jakob Augstein, mit Trump käme ein "neuer Faschismus an die Macht" wird sich vermutlich als falsch herausstellen. Es bleibt abzuwarten, ob der 45. US-Präsident mehr Tote auf sein Gewissen laden wird, als die für den Vietnam-Krieg verantwortlichen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson (Nummer 36) und Richard Nixon (Nummer 37).
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Manipulation bei Präsidentschaftswahl?
Wahl-Computer machen's möglich (8.11.16)
USA gespalten
Hillary Clinton und Donald Trump unbeliebt (31.10.16)
Ist Hillary Clinton gefährlich?
Was Donald Trump verdeckt (22.10.16)
BND regiert BRD
Geheimdienst-Kompetenzen ausgeweitet (21.10.16)
Gabriel hat keine Konkurrenz
als "S"PD-Kanzler-Kandidat (16.05.16)
"Grüner" Staatssekretär Uwe Hüser
für Profit und gegen Naturschutzgebiet (25.04.16)
Anschlag auf Kommunalpolitiker
der Linkspartei in Freital (27.07.15)
Antirassistische Plakat-Aktion
in Freital (25.07.15)
Hillary Clintons eMail-Affaire
erreicht US-Außenminister Kerry (29.05.15)
Wird korrupte Hillary Clinton US-Präsidentin?
Clinton-Stiftung, Spenden und Uran-Deals (24.04.15)
"Nein zu diesem Vertrag!"
Brief von Linken in Syriza (28.02.15)
Kohlekraftwerk Moorburg
"Rot-schwarz-grüner" Klimaschutz? (28.02.15)
Griechenland und EU
Kompromiß oder Bluff? (24.02.15)
Hamburg bleibt schwarz
NichtwählerInnen legen zu (15.02.15)
Griechenland: Durchbruch für Syriza
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Bundestag - was bitte?
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